Frankfurt am Main, 05. November 2014.

Smarte Waschtischarmaturen geben genau so viel Wasser wie nötig ab.

Intelligenter Wasserfluss für einen schonenden Ressourceneinsatz.

Trinkwasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel und sollte stets bewusst eingesetzt werden. Gerade im öffentlichen und halböffentlichen Bereich gehen viele Menschen jedoch unachtsam mit der kostbaren Ressource um. Die deutsche Sanitärindustrie hat daher smarte Waschtischarmaturen mit Sparfunktionen entwickelt, die einen sinnvollen Ressourceneinsatz fördern und gleichzeitig die Trinkwasserhygiene gewährleisten.

Im privaten Bereich ist das Bewusstsein der Menschen für einen sorgsamen Umgang mit Wasser hoch. Gerade ein verschwenderischer Umgang mit Warmwasser macht sich in der Haushaltskasse bemerkbar. „Im öffentlichen Bereich hat der Nutzer keinen Kostendruck und ist zudem anonym. Hier sinkt das Verantwortungsbewusstsein deutlich“, erklärt Reinhard Bartz von Franke Aquarotter. Darüber hinaus geht das Einsparen von warmem Wasser mit dem Sparen von Energie und damit von CO2-Emissionen einher und ist auch aus ökologischer Sicht sinnvoll. „Armaturen mit Kartuschen, die eine Temperaturbegrenzung ermöglichen, tragen daher im Besonderen zu einem schonenden Umgang mit Ressourcen bei“, erklärt Katja Zimmermann von Keuco. Lösungen wie Durchflussmengenregler, Selbstschlussmechanismen, elektronisch gesteuerte Armaturen sowie Wassermanagementsysteme übernehmen automatisch eine Sparfunktion. Click-Kartuschen lassen dem Nutzer hingegen die bewusste Wahl zwischen voller oder reduzierter Wassermenge.


Konstanter Wasserdurchfluss dank Mengenregler

Durchflussmengenregler sind aus technologischer Sicht eine einfache, aber effektive Lösung. Ein spezieller Präzisions-O-Ring lässt nahezu unabhängig vom Wasserdruck eine konstante, vordefinierte Wassermenge fließen. „Indem im Strahlregler zusätzlich Luft beigemischt wird, entsteht ein perfekter Wasserstrahl. Der Komfort bleibt erhalten, obwohl die Durchflussmenge um bis zu 50 Prozent reduziert wird“, erklärt Bianca Federer von Neoperl. Bei zahlreichen Markenherstellern ist ein Mengenregler oder ein Strahlregler mit integriertem Mengenregler werkseitig in der Armatur eingebaut.


Effizienter Wassereinsatz im öffentlichen und halböffentlichen Bereich

In öffentlichen und halböffentlichen Gebäuden setzen die deutschen Armaturenhersteller, darunter Franke Aquarotter, Geberit, Ideal Standard, Keuco, Kludi und Mepa, vor allem auf Selbstschlussarmaturen sowie elektronische Armaturen. Durch die hydraulischen Gesetzmäßigkeiten von nicht komprimierbaren Flüssigkeiten stoppt die Selbstschlussarmatur den Wasserfluss nach einer vordefinierten Zeit automatisch. Eine Hauptdruck- und eine Gegendruckkammer sind hierfür z. B. durch eine Membran konstruktiv voneinander getrennt. Die Fließzeit der Armatur wird durch die Zeit bestimmt, die das Wasser benötigt, um von einer in die andere Kammer zu gelangen. Diese kann bedarfsgerecht eingestellt werden. „Neben der Wassersparfunktion verbessern Selbstschlussarmaturen auch die Hygiene, da nach dem Händewaschen kein Hautkontakt mit der Armatur nötig ist“, erklärt Reinhard Bartz.

Auch elektronische Armaturen stoppen den Wasserfluss eigenständig. Häufig wird dies über Infrarotsensoren im Gehäuse der Armatur gesteuert. Der Sender definiert den Erfassungsbereich mit Hilfe von Infrarotbündeln, sodass nur dann Wasser fließt, wenn sich die Hände tatsächlich unter dem Wasserhahn befinden. „Hautkontakt ist weder zum Ein- noch zum Ausschalten notwendig“, erklärt Veit Szpak von Mepa. Eine Sicherheitsabschaltung sorgt dafür, dass der Wasserfluss in jedem Fall nach 40 Sekunden unterbrochen wird. „Wassersparpotenziale entstehen bei elektronischen Armaturen vor allem dadurch, dass nur dann Wasser fließt, wenn es benötigt wird. Seift sich ein Nutzer die Hände ein, stoppt der Wasserfluss für diese Zeit“, erklärt Volker Röttger von Geberit. Zusätzliche Mengenregler maximieren die Wassereinsparungen.

Eine Steigerung in puncto Effizienz und Trinkwasserhygiene bieten Wassermanagementsysteme. Sie vernetzen elektronische Armaturen im gesamten Gebäude. Für die Steuerung wird eine Master-Slave-Hierarchie verwendet. Alternativ wird das System vollständig in die Gebäudeleittechnik integriert. Die intelligente Steuerung passt die Wasserabgabe an den aktuellen Bedarf an und berücksichtigt zudem die Trinkwasserhygiene. „Das System sorgt dafür, dass so wenig Wasser wie möglich, aber so viel Wasser wie aus hygienischer Sicht nötig, fließt“, erklärt Reinhard Bartz.

Click-Kartuschen: die Wahl zwischen Wassersparen und voller Leistung
Mit einer Click-Kartusche wie sie z. B. Ideal Standard anbietet, verfügt die Armatur über eine variable Wassersparfunktion. Wird der Hebel bis zum Click angehoben, fließen 50 Prozent der Wassermenge – der Nutzer kann sich bewusst für die volle oder eine reduzierte Durchlaufleistung entscheiden. Besonders energiesparend ist die zusätzliche Blue Start-Technologie: Im Gegensatz zu herkömmlichen Armaturen, bei denen in der Mittelstellung warmes Wasser zugemischt wird, fließt bei diesen Armaturen in der Ausgangsstellung ausschließlich kaltes Wasser. „Warmes Wasser lässt sich durch Drehen des Griffes nach links beimischen“, erklärt Thomas Kreitel von Ideal Standard. So werden der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen, die durch Warmwasser entstehen, reduziert.

Nachhaltiger Umgang mit Wasser schont die Umwelt und senkt Kosten

Die innovativen Lösungen der deutschen Sanitärindustrie bieten vielfältige Möglichkeiten für einen sorgsamen Ressourceneinsatz. „Unsere Wasserspararmaturen können den Verbrauch um rund 40 Prozent reduzieren. Bei einer Nutzung von durchschnittlich acht Mal am Tag kann eine einzelne Armatur auf das Jahr gerechnet rund 16.000 Liter Wasser einsparen“, erklärt Silke Kersting von Kludi. „Im öffentlichen Bereich sind nach unseren Berechnungen mit einer elektronischen Armatur sogar Einsparungen im sechsstelligen Bereich möglich“, ergänzt Veit Szpak von Mepa. Obwohl in Deutschland aus Gründen der Verfügbarkeit kein Wasser gespart werden muss, helfen die smarten Armaturen, Gebäude im öffentlichen und halböffentlichen Bereich sowohl aus ökonomischer wie auch aus ökologischer Sicht nachhaltig zu betreiben. „In Ländern mit Wasserknappheit unterstützen die Lösungen der deutschen Sanitärindustrie den effizienten Ressourceneinsatz und tragen zu mehr Nachhaltigkeit bei. Dabei vereinen die smarten Technologien stets den sinnvollen Einsatz von Wasser mit Trinkwasserhygiene und Komfort“, resümiert Wolfgang Burchard, Sprecher von Blue Responsibility.

Mehr über Blue Responsibility erfahren Sie unter www.blue-responsibility.net

Waschtischarmaturen mit Sparfunktion