Generationsübergreifend nachrüsten
Bodenebene Duschen im Bestand

Frankfurt am Main, 01. Oktober 2013
Bodenebene Duschen liegen im Trend. Das liegt nicht nur an ihrem ansprechenden Design, sondern auch daran, dass sie jeder Generation vom Kind bis zum Silver Ager ein müheloses Duscherlebnis ermöglichen. Doch wie tauscht man die ausgediente Dusche gegen eine schwellenlose Alternative aus, ohne das komplette Bad zu renovieren? Die Markenhersteller der Initiative Blue Responsibility stellen Lösungen für jede Einbausituation vor.

Früher waren sie nur in schicken Designhotels zu finden, heute halten sie immer mehr Einzug ins heimische Badezimmer: Bodenebene Duschen. Ihr Siegeszug hat zahlreiche Gründe, weiß Katrin May, Pressereferentin bei Villeroy & Boch. „Bodenebene Duschen machen das Badezimmer zum Prestige-Objekt. Sie öffnen den Raum optisch und lassen ihn daher größer erscheinen. Keine auffällige Keramik unterbricht den Badezimmerboden. Gleichzeitig garantieren bodenebene Duschen selbstständiges und müheloses Duschvergnügen – ein Leben lang.“ Darüber hinaus ist diese Variante besonders reinigungsfreundlich. Bei Neubauten oder Komplettsanierungen steigt die Nachfrage bereits deutlich. Bei Nachrüstungsarbeiten im Bestand herrscht jedoch häufig Unsicherheit. Dabei bieten die Qualitätshersteller der deutschen Sanitärindustrie inzwischen zahlreiche smarte Lösungen, die den nachträglichen Einbau komfortabel und sicher ermöglichen.

Gegebenheiten vor Ort prüfen
Für die Realisierung bodenebener Duschen stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Wahl: Die erste Variante besteht darin, den Duschbereich durchzufliesen und mit einem Ablauf oder einer Duschrinne zu versehen. „Durch den einheitlichen Bodenbelag wirkt das Bad so noch größer und harmonischer“, erklärt Dirk Thielker, Leiter Marketing bei Viega. Gleichzeitig lassen sich zahlreiche Größen und Formen realisieren, da die Abläufe bzw. Rinnen an einer beliebigen Stelle platziert werden können. Mit flexiblen Systemen z. B. von Viega lassen sich Lösungen bis zu 2,80 Meter ebenso realisieren wie solche über Eck oder in U-Form – ohne aufwändige Sonderanfertigungen. Die zweite Möglichkeit ist der bodenbündige Einbau einer separaten Duschfläche bzw. Duschwanne. Diese sind besonders reinigungsfreundlich und können zusätzlich mit speziellen Oberflächeneigenschaften versehen werden. So bietet die spezielle Anti-Slip-Emaillierung von Kaldewei beispielsweise mehr Standfestigkeit auf nassem Untergrund und somit Sicherheit für jedermann, vom Kind bis zum Silver Ager.

Ob durchgefliest oder mit separater Duschfläche: Vorab muss vor allem geklärt werden, wie der Wasserablauf realisiert werden kann. Entscheidendes Kriterium ist hierbei die vorhandene Aufbauhöhe. Je höher diese ist, desto problemloser kann der Einbau der Entwässerungslösung erfolgen. „Der Unterschied zwischen Alt- und Neubauwohnungen ist bei Aufbauhöhen enorm. Richtwerte sind ca. 8 cm in sehr alten Wohnungen und bis zu 20 cm in Neubauten“, erklärt Marcus Möllers. Die vorhandene Aufbauhöhe wird durch eine kleine Bohrung bis auf den Rohbeton ermittelt. „Zur Vermeidung von Notlösungen mit Geschossdurchbrüchen und der Verlegung des Abflussrohres unter der Decke des darunterliegenden Geschosses, sollten Systeme mit niedrigen Aufbauhöhen eingesetzt werden“, erklärt Joachim Hildebrand, Produktmanager bei Mepa. Besonders flache Montagesysteme, z. B. von Kaldewei, ermöglichen unter bestimmten baulichen Gegebenheiten minimale Aufbauhöhen von bis zu 49 mm. „Ab einer Aufbauhöhe von 11 cm ist der Einbau einer bodenebenen Dusche ohne Spezialsysteme und großen Aufwand möglich. Fehlen einige Zentimeter, so kann man diese durch eine kleine Aussparung im Rohbeton gewinnen“, erklärt Möllers. Die letzte Möglichkeit besteht darin, das Bad in zwei Bereiche zu teilen und mit einer minimalen Stufe im Boden zu arbeiten. „Eine nur wenige Zentimeter hohe Kante im Fußboden stellt für die meisten Nutzer kein Hindernis dar und gewährleistet trotzdem einen sicheren Ein- und Ausstieg in die bodenebene Duschfläche“, fährt Marcus Möllers fort.

Für jede Einbausituation die richtige Entwässerungslösung
Ist die Aufbauhöhe ermittelt, kann die Wahl des Ablaufsystemes erfolgen. Zur Auswahl stehen hier z. B. Duschrinnen, Punkt- oder Eckabläufe. „Systeme zur Linienentwässerung sind die klaren Favoriten“, weiß Dirk Thielker, Leitung Marketing bei Viega: „Duschrinnen sind ablaufstark, flach und sicher und fügen sich optisch perfekt in bodenebene Duschen ein. Zudem eignen sie sich mit einer superflachen Aufbauhöhe von nur 67 mm auch für die Sanierung, da sie sich meist problemlos in die vorhandene Bausubstanz einfügen.“ Alternativ stehen z. B. Punkt- oder Eckabläufe zur Verfügung. Auch hier gibt es extraflache Lösungen für Arbeiten im Bestand mit Einbauhöhen ab 62 mm. Bei Viega erreichen diese dennoch eine Ablaufleistung von 0,4 bis 0,5 Litern pro Sekunde. Beinahe unsichtbare Entwässerungslösungen bietet z. B. Mepa an. In Kürze kommt hier eine Lösung speziell für schwierige Einbausituationen auf den Markt. Die gesamte Technik wird dabei komfortabel in der Wand untergebracht und ist bereits ab einer Estrichhöhe von nur 4 cm realisierbar. „Möglich ist dies durch einen sogenannten Schlangensiphon, der nach dem Prinzip des hydrostatisches Druckes arbeitet. Kanalgase werden dabei durch eine bestimmte Form der Rohrkrümmung zurückgehalten. Das Niveau des Abwassers pendelt sich so zwischen dem Boden der Duschrinne und der Sole des Abwasserrohrs hydraulisch ein, und es geht keine Bauhöhe verloren“, erklärt Joachim Hildebrand von Mepa.
Dank innovativer Produkte der deutschen Sanitärindustrie lassen sich bodenebene Duschen für nahezu jede Einbausituation realisieren. Und das ohne die Kostenbelastung, die eine Komplettsanierung des Badezimmers mit sich bringt. Die modernen Duschlösungen erfüllen nicht nur höchste Designansprüche, sondern werden auch allen Menschen mit ihren individuellen Fähigkeiten gerecht. „Bodenebene Duschen sind eine nachhaltige Investition, die ein Badezimmer für alle Lebensphasen und Ansprüche nutzbar macht. Außerdem verbinden sie auf eine elegante Weise Komfort und Ästhetik“, resümiert Wolfgang Burchard, Sprecher der Initiative Blue Responsibility.

Mehr Informationen unter www.bewegung-bad.net und www.blue-responsibility.com.

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