Frankfurt am Main, 01. Dezember 2015.

In Einrichtungen des Gesundheitswesens wie Krankenhäusern gelten höchste Hygieneanforderungen. Denn Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders anfällig für Keime und Bakterien. Auch für das Krankenhauspersonal besteht eine erhöhte Infektionsgefahr. Innovative Sanitärlösungen können helfen, die Hygiene im Krankenhaus zu verbessern. Sie tragen so maßgeblich zur Gesundheit von Patienten, Ärzten und Pflegekräften bei. Welche Lösungen sich besonders für den Einsatz im Krankenhaus eignen, wissen die Hersteller der Nachhaltigkeitsinitiative Blue Responsibility.

Wer sich im Krankenhaus aufhält, möchte sich keine Gedanken über zusätzliche Infektionsquellen machen müssen. Optimale Hygienebedingungen sind hierfür das A und O. „Insbesondere über Hautkontakt mit kontaminierten Gegenständen werden Bakterien und Viren schnell übertragen, die für Patienten mit geschwächtem Immunsystem gefährlich werden können“, erklärt Verena Töpfer-König von Franke Aquarotter. Daher gilt es, das Infektionsrisiko für Patienten, Ärzte und Pflegekräfte durch den Einsatz funktionaler Armaturen, hygienischer Werkstoffe und reinigungsfreundlicher Produkte zu minimieren. Gleichzeitig sollten Sanitärprodukte aufgrund der hohen Frequentierung besonders robust und langlebig sein.

Berührungslose Betätigung für mehr Hygiene
Bei fast allen Elementen im Badezimmer kann der Wasserfluss bereits berührungslos ausgelöst werden – von der Waschtischarmatur bis hin zu WC- und Urinalspülungen. Ein einfaches Vorbeiwischen mit der Hand genügt, um beispielsweise eine infrarotgesteuerte Armatur zu betätigen. Erfasst ein Infrarotstrahl die Hand des Nutzers, reflektiert er diese und gibt somit das Signal an das Magnetventil, den Wasserfluss zu starten. Zum Schutz vor Vandalismus stoppt der Wasserfluss nach 40 Sekunden auch dann automatisch, wenn sich weiterhin ein Gegenstand im Erfassungsbereich befindet. Einige Lösungen funktionieren sogar vollautomatisch. Die WC-Steuerung von Geberit kann beispielsweise so eingestellt werden, dass der Spülvorgang nach jeder Nutzung selbständig  auslöst. „Es handelt sich dabei um eine besonders zuverlässige Distanzerkennung“, präzisiert Volker Röttger von Geberit. „Die individuelle Auslösung spült bei Annäherung an den sichtbaren Infrarot-Sensor in der WC-Betätigungsplatte, also dann, wenn der Nutzer sich von der Toilette entfernt.“ Auch Urinalspülungen, beispielsweise von Geberit oder Mepa, lösen den Spülvorgang berührungslos aus. Das Keimrisiko wird so beträchtlich minimiert.

Hygienische Werkstoffe geben Keimen keine Chance
Nicht nur die berührungslose Auslösung des Wasserflusses, sondern auch die verwendeten Werkstoffe haben Einfluss auf die Hygiene. Denn je nach Werkstoff können sich Keime besser oder schlechter an Oberflächen anhaften. Früher wurde daher im öffentlichen Bereich hauptsächlich Edelstahl eingesetzt. Inzwischen gibt es einige Alternativen mit angenehmerer Haptik und Optik. So setzt beispielsweise Franke Aquarotter bei seinen Waschtischen auf den kunstharzgebundenen Mineralstoff Miranit, der zu 80 Prozent aus Mineralien wie Marmormehl, Sandstein oder Quarzsand besteht. Die restlichen 20 Prozent macht ein ungesättigtes Polyesterharz aus. Umschlossen mit einer speziellen Gelcoatschicht ist das Material nicht nur besonders gut formbar und bruchfest, sondern auch porenfrei. „Das Material verfügt aufgrund seiner porenfreien Oberfläche über hervorragende Ablaufeigenschaften, so dass das Anhaften von Keimen vermindert wird. Daher wird es sogar bei Waschbecken für die Handreinigung im OP eingesetzt“, erklärt Verena Töpfer-König. Gleichzeitig hält das Material selbst aggressiven Substanzen wie Desinfektionsmittel stand und kann daher auch zur Entsorgung von Schmutzwasser sowie zum Säubern der Reinigungs- und Krankenhausutensilien genutzt werden.

Keramag setzt auf eine Spezialglasur, die bei einer Temperatur von 1.250 Grad dauerhaft mit der Keramik verbunden wird. „So wird die Oberfläche nahezu porenlos und viermal glatter als gewöhnliche Keramikoberflächen. Selbst scharfe Reinigungsmittel oder Hochdruckreiniger können die Glasur nicht beschädigen“, erklärt Beate Vetter von Keramag. Die Glasur kommt bei Waschtischen, WCs, Urinalen und Bidets zum Einsatz.

Reinigungsfreundliches Produktdesign schont Gesundheit und Umwelt
Auch die Form eines Produktes entscheidet über seine Reinigungsfreundlichkeit. Werden von vorne herein schwer erreichbare Stellen vermieden, ist bereits ein wichtiger Schritt in Richtung Infektionsprävention getan. Genau diesen Grundsatz setzen spülrandlose WCs um, wie sie z. B. Ideal Standard oder Keramag anbieten. „Durch den Verzicht auf den Spülrand sind alle Bereiche sichtbar und zugänglich. So benötigt man für ein perfektes Reinigungsergebnis nur minimale Mengen an Reinigungsmitteln“, erklärt Gerhard Weber von Ideal Standard. Auch Beate Vetter von Keramag bestätigt: „Bakterien, Kalk-, Urin- und Schmutzrückstände können sich bei diesen Produkten erst gar nicht ablagern.“ Spülrandlose WCs eignen sich daher besonders für sensible Bereiche wie Krankenhäuser.

Clevere Sanitärlösungen tragen nachhaltig zu mehr Gesundheit bei
Durch intelligentes Produktdesign, hygienische Werkstoffe und den Verzicht auf Hautkontakt tragen die innovativen Lösungen der deutschen Sanitärindustrie maßgeblich dazu bei, Patienten und Krankenhauspersonal vor Infektionen zu schützen. Durch reinigungsfreundliche Materialien wird zudem der Putzmitteleinsatz reduziert und die Umwelt geschont. „Gesundheit ist unser wertvollstes Gut. Die deutsche Sanitärindustrie trägt mit ihren Lösungen tagtäglich dazu bei, diese zu bewahren“, resümiert Wolfgang Burchard von Blue Responsibility.

Hinweiskasten:
In der nächsten RAS Ausgabe lesen Sie „Hygiene im Krankenhaus Teil 2 – Trinkwasserhygiene“.

Mehr über Blue Responsibility erfahren Sie unter www.blue-responsibility.net

Innovative Sanitärlösungen sichern Hygiene im Krankenhaus