Frankfurt am Main, 08. Oktober 2014.

Interview mit Beate Vetter von Keramag.

RAS: Frau Vetter, was zeichnet kindgerechte Sanitärräume aus?
Beate Vetter: Kindgerechte Sanitärräume fördern die Selbständigkeit und helfen den Kindern, spielerisch Hygieneregeln sowie den Umgang mit Wasser zu erlernen. Dabei ist darauf zu achten, dass für jede Altersgruppe Lösungen vorhanden sind, die in Größe und Handhabung auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sind. Dazu gehören ergonomisches, kindgerechtes Design, abgerundete Formen und Kanten sowie großzügige Bewegungsflächen.

RAS: Wie lassen sich Spaß und Lernen im Badezimmer verbinden?
Vetter: Kinder spielen grundsätzlich gerne mit

Wasser. Unser ZVSHK-prämiertes Konzept „4Bambini“ mit abgestuften Waschplätzen auf zwei Höhen trägt den unterschiedlichen Körpergrößen der Kinder Rechnung und lässt sich leicht in eine spannende Spiellandschaft verwandeln: Mit Staurohr und -scheibe kann das Wasser ohne die Gefahr einer Überschwemmung angestaut werden. Nach Anheben der Scheibe ergießt sich ein kleiner Bach in das tiefer gelegene Becken. So können die Kinder mit dem Fließverhalten von Wasser experimentieren, während die extra tiefen Becken vor Spritzern schützen. Auf diese Weise verbinden die Kinder positive Emotionen mit den Waschplätzen, und das Händewaschen wird zum Vergnügen.

RAS: Welche Rolle spielen Farben und Formen bei der kindgerechten Gestaltung?
Vetter: Farben und Formen helfen nicht nur,

die Sanitärobjekte fröhlich und ansprechend zu gestalten, sie bieten auch wichtige Orientierungen für die Kinder. So dienen z. B. farbige Griffe und Scharniere an der Kabinentür sowie die Farben der WC-Sitzringe als Wegweiser. Darüber hinaus helfen geometrische Gestaltungsmerkmale sowie unterschiedliche Waschtischfarben den Kindern, die einzelnen Sanitärräume im Gebäude voneinander zu unterscheiden und erleichtern so die Orientierung in der Einrichtung.

Kindgerechte Sanitärräume